1992 gründete der Salzburger Musiker Wolfgang Brunner unter dem Namen Salzburger Hofmusik ein Ensemble in variablen Besetzungen vom Trio bis zum Orchester. Die Programme umfassen hauptsächlich Werke vom 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert, wobei die Musik der Hofkapelle unter den Salzburger Fürsterzbischöfen einen Schwerpunkt des Repertoires setzt.
Schwerpunkte
Der Name „Salzburger Hofmusik“ stammt aus dem 18. Jahrhundert und bezeichnete damals im Volksmund die fürsterzbischöfliche Hofkapelle. Gleichzeitig werden Programme erarbeitet, die Salzburgs Einbettung in die Musikgeschichte der österreichischen und der europäischen Kulturtradition aufzeigen. Dazu gehören die wissenschaftliche Aufarbeitung, insbesondere die Erschließung neuer, bisher nicht beachteter oder zu Unrecht vergessener Quellen. Im Sinne einer möglichst authentischen Darbietung spielt das Ensemble hauptsächlich (aber nicht ausschließlich) auf historischen Instrumenten oder originalgetreuen Kopien. Die Verwendung historischer Instrumente und stilistische Erkenntnisse der Aufführungspraxis geben einen lebendigen Eindruck von der faszinierenden Farbigkeit in der Musik jener Zeit. Das Ensemble wurde u.a. eingeladen zu den Festivals für Alte Musik in Brügge, Utrecht und Herne, zur Salzburger Mozartwoche, zum Kissinger Sommer sowie zu Konzerten in Tschechien, Slowenien, Italien, Spanien, Russland, der Türkei und Israel.
CD- Produktionen
Unter den CD-Produktionen der Salzburger Hofmusik – erschienen größtenteils bei Profil – Edition Günter Hänssler und CPO – befinden sich viele Erstaufnahmen Salzburger Komponisten aus Barock und Klassik, so z.B. mit Heinrich Ignaz Franz Bibers Oper „Arminio“ die älteste erhaltene Salzburger Oper, Weihnachtsmusik vom Hof der Salzburger Fürsterzbischöfe und Vorläufern der Mozartschen Kirchensonaten. Außerdem Cembalo- und Klavierkonzerte von W.A. Mozart, sowie, mit Neuauflagen bei Profil, die beiden CD’s „Beethoven und die Volksmusik“, und – in Zusammenarbeit mit dem Ensemble Tobias Reiser – „Schubert und die Volksmusik“. Unter dem Label cpo veröffentlichte die Salzburger Hofmusik in den letzten Jahren Johann Michael Haydns Pantomime „Der Traum,“ dazu sämtliche erhaltenen Instrumentalwerke des kroatischen Komponisten Luka Sorkočević. Die Salzburger Hofmusik nahm zudem Carl Philipp Emmanuel Bachs Oratorium „Die Israeliten in der Wüste“ für CPO auf und veröffentliche mit „Farinelli – The Composer“ ein besonderes musikalisches Schmuckstück, das den berühmtesten Kastraten der Musikgeschichte als geschickten Komponisten portraitiert. Die jüngsten Einspielungen der Salzburger Hofmusik umfassen die Gesamtaufnahme der „Freimaurermusik“ W.A. Mozarts im Originalklang (CPO, 2017), außergewöhnliche kammermusikalische Raritäten von G.Ph. Telemann für Chalumeaux, Salterio und Hackbrett (CPO, 2016) sowie sämtliche Solokonzerte für Blech- und Holzblasinstrumente von Johann Michael Haydn (CPO, 2014). Im Jahr 2017 feiert die Salzburger Hofmusik ihr 25-jähriges Bestehen.